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Leitungswasser: Wie gut ist es denn?

Prof. Wassermann, Leiter des Toxikologischen Instituts, der Uni Kiel, wies darauf hin, dass bis zu 2.000 verschiedene Rückstandsstoffe aus der chemischen Industrie im Leitungswasser zu finden sind, während in der Trinkwasserverordnung nur ca. 50 Stoffe bzwStoffgruppen aufgelistet und untersucht werden. Aber als in den letzten Jahren sogar einige Werte nicht mehr eingehalten werden konnten, wurden die Grenzwerte nach oben geschoben. (Zitat aus „Wasser und Salz“ von Dr. Med. Barbara Hendel)

Grenzwerte stellen politisch ausgehandelte Kompromisse zwischen ökologisch und gesundheitlich Gebotenem, technisch Möglichem, finanziell Tragbarem, wirtschaftlich und politisch Vertretbarem dar. Die Klärwerke geben natürlich ihr Bestes, wobei in der Trinkwasserverordnung nur ca. 50 Stoffe bzw. Stoffgruppen aufgelistet und untersucht werden.



Ein weiteres Problem ist die regional unterschiedliche Verkalkung unseres Leitungswassers. Wie bei alten Rohrleitungen, so setzt sich der Kalk auch in unseren Arterien fest: laut Dr. Walker nimmt der Mensch im laufe seines Lebens ca. 80 – 120 kg Kalk mit dem Trinkwasser zu sich.

Die Gebrüder Mayo, (USA), sehen die Folgen von kalkhaltigem „hartem“ Wasser noch dramatischer: „Hartes Wasser ist die geheime Ursache für viele, wenn nicht fast alle Krankheiten“ (Behinderung des Stoffwechsels).

Bietet Mineralwasser eine Lösung?

Strenge Kontrollen?

Während in der Trinkwasserverordnung (TVO) nur ca. 50 Stoffe untersucht werden, begnügen sich die Mineralwasserkonzerne lediglich nur mit 10 Stoffen bzw. Stoffgruppen die in der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) aufgelistet und untersucht werden.

Somit ist die (TVO) strenger als die (MTVO). In der TVO werden nur ca. 2,5% und in der MTVO lediglich 0,5% der im Wasser befindlichen Rückstandsstoffe untersucht. Zudem wird Mineralwasser nur in den ersten 12 Stunden nach dem Abfüllen getestet, danach nie wieder. Aber es ist tagelang unterwegs und vielleicht monatelang im Getränkehandel, bevor es beim Endverbraucher eintrifft.

Lesen Sie hierzu bitte einige Pressestimmen:

Mineralwasser mit Umwelthormonen kontaminiert
Schlechte Noten für Discounter

Haben Sie einmal nachgerechnet, welche Gewichte Sie im Laufe eines Jahres vom Händler zu Ihnen nach Hause transportieren bzw schleppen?

Bei nur 3 Liter Mineralwasserverbrauch am Tag kommt hier über eine Tonne zusammen, d.h. auch ein riesiger Berg an Müll (von der ökologischen Problematik ganz abgesehen)

Brauchen wir denn überhaupt Mineralwasser?

Die Industrie sagt hierzu eindeutig „Ja“: Mineralwasser ist ja auch ein gutes Geschäft!

Leider werden immer noch Stimmen laut, dass Wasser, das keine Mineralien enthält, schlecht für unseren Körper sei, ja ihm sogar Mineralien entziehe. Wer Angst um seine körpereigenen Mineralien hat, kann jedoch beruhigt sein:

Die im Körper organisch gebundenen Mineralien können durch Osmosewasser nicht gelöst werden. Nur ungebundene Mineralien, Schlacken und schädliche Ablagerungen werden gelöst und ausgeschieden. Mineralwasser enthält Mineralien und Spurenelemente, die für unseren Körper jedoch kaum verwertbar sind, da es sich hierbei zum größten Teil um ungebundene Mineralsalze handelt. Verwertbar sind nur solche Mineralien, die an organische Stoffe gebunden und somit bioverfügbar sind. Und selbst wenn die im Wasser gelösten Mineralien verstoffwechselt werden könnten, wäre die enthaltene Menge zu gering um den täglichen Bedarf zu decken. Eine ausgewogene Ernährung mit einem großen Anteil an Gemüse, Salat und frischem Obst ist also die optimalste Art, dem Körper Mineralstoffe zuzuführen!

In nachfolgender Tabelle sind die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Tagesmengen einiger Mineralien den in Mineralwasser (hier am Beispiel von VOLVIC) und Nahrungsmitteln enthaltenen Mengen gegenübergestellt:

Wasser hat also definitiv nicht die Aufgabe, den Körper mit Mineralien zu versorgen, es dient in erster Linie als Transport – und Lösungsmittel. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass das Wasser rein und frei von belastenden Substanzen ist. Je geringer der Mineralgehalt im Wasser, desto größer ist seine Fähigkeit, Ablagerungen im Körper zu lösen und auszuleiten.

„Wasser arbeitet im Körper durch das, was es mitnimmt, und nicht durch das, was es mitbringt.“ (Prof. Huchard)